Till Cremer

#wiepersdorf

Stephan Balleux, Berlin-Kreuzberg, 12 April 2011, aus der Serie Berlin Artists #mask

Fig. 1.2

Clemens Krauss, Berlin-Pankow, 20 February 2013, Berlin Artists #mask

Fig. 1.2

Julia Oschatz, Berlin-Neukölln, 20 December 2012, Berlin Artists #mask

Fig. 1.3

Wiebke Siem, Berlin-Kreuzberg, 5 December 2012, Berlin Artists #mask

Fig. 1.4

Ulrike Ottinger, Berlin-Kreuzberg, 22 March 2013, aus der Serie Berlin Artists #medium

Fig. 2

Robert Barta, Berlin-Gesundbrunnen, 23 March 2011, aus der Serie Berlin Artists #subject

Fig. 3.1

Nezaket Ekici, Berlin-Mitte, 25 February 2010, Berlin Artists #subject

Fig. 3.2

Thomas Eller, Berlin-Kreuzberg, 5 April 2010, Berlin Artists #subject

Fig. 3.3

Annika Hippler, Berlin-Kreuzberg, 22 January 2010, Berlin Artists #subject

Fig. 3.4

Berlin Artists

Zwischen 2009 und 2014 realisierte ich die Porträtserie Berlin Artists, für die ich über fünfhundert bildende Künstlerinnen und Künstler fotografierte, die zu dieser Zeit in Berlin lebten und arbeiteten. Die Arbeit basiert auf Gesprächen mit den Dargestellten und untersucht in individuellen situativen Inszenierungen ihre Themenkomplexe und Arbeitsweisen. Mein Ziel war es, künstlerische Beweggründe und Ausdrucksweisen verschiedenster Kunstschaffender in charakteristischen Porträts darzustellen. Ich wollte die ästhetische und inhaltliche Auseinandersetzung Einzelner sichtbar machen und mit der Serie die Vielseitigkeit und Internationalität zeitgenössischer Kunst in Berlin zeigen.

Für das Projekt arbeitete ich durchgehend mit einem lichtempfindlichen Standardobjektiv, Farbumkehrfilm und einem Dauerlicht. Das Licht, einen Halogen-Scheinwerfer, brauchte ich, um die zu Porträtierenden ausleuchten und ohne Stativ aus der Situation heraus Aufnahmen machen zu können. Ich fotografierte ausschließlich aus der Hand im Hochformat. Mein technisch minimalistisches Konzept und mein Bedürfnis nach künstlerischem Spielraum stellten hohe Anforderungen an das Filmmaterial. Um das an den Aufnahmeorten oft wenige Licht zu kompensieren, belichtete ich die Diafilme unter. Das erforderte wiederum eine maximale Push-Entwicklung der Filme um zwei Stufen. Die Fotos haben daher eine erhöhte Körnigkeit, eine steilere Gradationskurve und damit weniger Details in den Schatten und Lichtern. Die daraus resultierende analoge und experimentelle Ästhetik der Bilder hat einen sanften und malerischen Charakter.

Um das komplexe Werk zugänglicher zu machen, die Aussagen der Porträts zu betonen und ihre Verbindungen zueinander aufzuzeigen, untersuche und gruppiere ich die Bilder der Serie nach ihren inhaltlichen und formalen Merkmalen. Dabei ordne ich die Porträts und Unterserien einem oder mehreren Hashtags zu, die die unbewussten und bewussten Intentionen sowie äußere Gemeinsamkeiten der Motive kennzeichnen, Vergleichsebenen schaffen und inhaltliche Zusammenhänge herstellen.

Downloads

↓ Till Cremer, Berlin Artists. Photographic Field Research 2009–2014, in Artist Complex. Images of Artists in Twentieth-Century Photography, herausgegeben von Jadwiga Kamola, Walter de Gruyter, 2021

↓ Bertram Kaschek, Berlin Artists, bautzner69, Dresden, 2020